Am 17.05.2020.haben wir unseren Frühjahrs-Tracht Honig geerntet und die Arbeit für Euch in Bilder festgehalten. Alle Fotos wurden von Jens Jordan aus Heppenheim-Erbach aufgenommern, dafür noch mal herzlichen Dank.

Nach dem Öffnen des Honigraums präsentieren sich die vollen Honigwaben.


Da ist im Laufe des April und Mai ganz schön was zusammen gekommen. Bei uns ist dies überwiegend Honig von Obstblüten, wilde Kirsche, einiges an Löwenzahn und Robinie (Scheinakazie). Die Robienien waren da schon schön am Blühen. Bei der weiteren Durchsicht des Bienenstocks haben wir für Euch zwei spezielle Rähmchen im Bild festgehalten. Unten links seht Ihr Waben mit frischen Eiern, maximal einen Tag alt. Von diesen Eiern legt die Königin bis zu 2000 am Tag. Nach dem Ei und Madenstadium verdeckeln die Bienen die Zellen und nach 18 Tagen schlüpfen die jungen Bienen. Auf dem rechten Bild seht Ihr ein Rähmchen mit Drohnenbrut (größere Zellen), die "Willis" im Stock. Männliche Bienen dienen nur der Befruchtung einer jungen Königin - einmalig. Also was tun mit dem Drohnenrähmchen wenn die männlichen Bienen nicht gebraucht werden?  Jetzt kommt die natürliche Gesundheitsvorsorge im Stock: Größter Feind der Bienen im Stock ist die Varroa-Milbe. Die Milbe legt ihre Eier auf die Bienenmaden in der unverdeckelten Wabe. So pflanzt sich die Milbe immer mehr fort und wenn der Druck der Milbe im Stock zunimmt verlässt das Bienenvolk schlußendlich den Stock und ist verloren. Die Milbe erkennt sogar, und das ist der Trick, ob in der Zelle eine Arbeiterin oder Drohnen heranwächst. Das liegt am unterschiedlichen Geruch. Da die Drohne 24 Tage zur Entwicklung benötigt (Arbeiterin 21 Tage) legt die Milbe ihre Eier lieber in die Drohnenzellen ab da sie sich länger entwickeln können. Mit einer Entnahme der Drohnenbrut nimmt der Imker eine große Menge an Varroa-Milben aus dem Stock. Das Rähmchen wird mit der Brut entsorgt.



Links oben werden die Rähmchen "entdeckelt". Die Waben werden von den Bienen für den Winter mit einer dünnen Wachsschicht verschlossen. Dieses Wachs muß vor dem Schleudern entfernt werden damit der Honig herausfliessen kann. Die Rähmchen kommen dann in die Honigschleuder.

Die Schleuder wird in Bewegung gesetzt und durch die Zentri- fugalkraft der Honig an die Wand geschleudert. Nach einiger Zeit fließt der Honig in den Edelstahlfilter. Hier werden Fremdpartikel (Wachsreste, Pollen) ausgefiltert.



Vor dem Abfüllen des Honig steht noch eine wichtige Messung an. Mit Hilfe eines Refraktometers wird der Wassergehalt im Honig bestimmt. Unserer hatte 16,4 %, ein guter Wert. Warum ist diese Messung so wichtig? Nun, bei einem Wassergehalt über 20% besteht die Gefahr des Gährens des Honigs. Honigwein der üblen Sorte.